12 von 12 – Dezember 2021

Heute nehme ich dich ganz im Sinne des „Jahresrückblog“ von Judith „Sympatexter“ Peters , bei dem ich gerade mit über tausend anderen Bloggerinnen mitmache, nicht nur durch meinen Tag. sondern durch alle zwölf „12 von 12“ in 2021. „12 von 12“ ist eine Initiative von Caro „Draussen nur Kännchen“ Götze.
Danke an euch beide für Eure Inspirationen!
Ohne Euch wäre mein 2021 niemals so bewusst beschrieben worden.
Ich lege jetzt mal frech beide Ideen zusammen und jeder Monat bekommt ein Bild aus dem jeweiligen „12 von 12“.
Darum geht es
Los geht’s mit Januar:

Im Januar war der im November davor selber angesetzte Likör endlich richtig fertig. Gut durchgezogen und voller leckerer Aromen von Zimt, Orangenschalen und Nelken. … Hmm…es ist ja noch immer welcher da. Da könnte ich doch… gleich mal…bei DEM Wetter… also ihr könnt euch das heutige Bild dazu ausmalen. Ich nehme auch dasselbe Glas. Usseliges Wetter, dicke Stricksocken und ein feines Gläschen Likör. Geht auch ohne Sorgen prima! Besser eigentlich sogar…. „12 von 12 – Januar“
Februar

Nee, ohne morgens (oder sonstwann am Tag 😉 ) mal „über alles“ schreiben mag ich nicht mehr. Das sortiert oder entlastet mich so schön. – Wie ich schreibe, variiert. Manchmal 10 Minuten (wenn der Tag allzu sehr drängelt). Manchmal die „Original“ drei Seiten wie von Julia Cameron für die „morning pages“ vorgeschlagen. Manchmal aber auchmal mehr ungefiltet auf’s Papier. Das dauert dann so lange, wie es dauert. Und heraus kommen oft genug „mourning pages“. Manchmal leihe ich mir Schreibimpulse, manchmal denke ich mir selber welche aus. Hauptsache ich schreibe. Heute auch schon wieder. „12 von 12 – Februar“
März

Die Socken sind inzwischen längst fertig. Bei denen habe ich das erste Mal eine neue Fersenform ausprobiert. Jetzt passen die Selbstgestrickten noch besser. Gerade stricke ich an einem Paar orangefarbener und einem Paar in extra dicke Wolle für meinen Mann. Außedem ist da ja noch dieses Häkeldeckenprojekt… Noch ist das Versprechen nicht gebrochen, keine neue Wolle zu kaufen, bevor die alte nicht verarbeitet ist. Das soll auch so bleiben. Ressourcen nutzen ist angesagt. Verwenden, was da ist. Der Gedanke gefällt mir sowieso auch in anderen Zusammenhängen immer besser.
„12 von 12 – März“
April

Seit April 2020 treffen wir uns nun schon. Immer Montags. Per Zoom. Susanne, Ruth, Petra und ich. Zwei Frauen aus Österreich und zwei aus Deutschland. Wir haben uns in einem Online-Kurs des writers‘ studio in Wien kennengelernt und einfach weitergemacht. Mit dem Texte schreiben und friendly feedback geben. Es ist unglaublich, wie sehr das mein Schreiben beflügelt hat. Dieser sichere Raum zum Ausprobieren, die tollen Inspirationen durch die Texte der anderen und das respektvolle, wertschätzende, freundschaftliche Miteinander. Bereits über 250 Texte sind so schon entstanden. Ruth hat gezählt und überhaupt einen feinsinnigen Text über unsere Schreibnische vefasst. Bald gibt es diesen Essay in den „Schreibräumen“ zu lesen. Dieses Miteinander ist so wertvoll und ich bin unendlich dankbar dafür. Wir machen auch in 2022 weiter. Das steht fest. Ich freue mich darauf. Heute werde ich auch noch einen Text für unser nächstes Treffen morgen schreiben.
Mai

Na gut! Irgendwann muss er auftauchen. Der Clyde gehört hier einfach mit dazu. Inzwischen ein sehr alter Kater von 17 1/2 Jahren, glaubt er trotzdem immer noch, irgendwann doch mal an die Sahne zu kommen. Ansonsten liegt er sehr viel herum, schläft und fordert lautstark Gesellschaft, wenn er zu lange, zu alleine rumlag. Hoffentlich ist er beim nächsten Jahresrückblick immer noch dabei.
„12 von 12 – Mai“
Juni

Noch so etwas, für das ich dankbar bin: Schreibzeit an der Nordsee verbringen. Dieses Jahr „nur“ zwei Wochen auf Eiderstedt auf dem Hof der Familie Peters. Fast sowas wie ein zweites Zuhause. Leider war ich gesundheitlich ziemlich angeschlagen. Viel Laufen, unterwegs sein, Fahrrad fahren ging diesmal leider nicht. Stattdessen viel Schlafen, direkt vor der Haustür für eine kleine Runde starten, am Strand sitzen. Das ging. Und viel Schreiben natürlich.
„12 von 12 – Juni“
Juli

Nein, nicht das was in den teuren Gesichtscremes drin ist. Die Dinger aus Papier. Seit ich im Juli einen Workshop mitgemacht habe, bin ich infiziert. Visionboard finde ich schon länger klasse. Aber jetzt mache ich kleine A5 Collagen. Jeden Morgen im Juli und August. Und immer wieder zwischendurch. Auch als Schreibimpuls…Hach, ich mag das, wenn sich zwei Sachen, die ich gerne mache, so schön miteinander verbinden lassen.
August

Im August war ich in Reha, um meine Fibromyalgie in den Griff zu bekommen. Ich sah wahrhaftig nicht die ganze Zeit so entspannt aus. „Wenn es Ihnen nach zwei Wochen so richtig dreckig geht, ist das bestens. Wir setzen hier so viele Reize. Ihr Körper reagiert. Das ist gut!“ (Nein, ich habe die Physiotherapeutin daraufhin nicht erwürgt.) Das war zwar so gar nicht das, was ich hören wollte, als es mir zur Halbzeit schlechter als vorher ging. Aber – was soll ich sagen – die Dame hatte recht. Das Ganze (Ostsee, Darß, Reizklima, Anwendungen, Physiotherapie…) war wie ein „Reset“. Zusammen mit dem Schmerztherapeuten hier in Marburg habe ich es geschafft: Mir geht es im Moment gut. Und ich tue ziemlich viel dafür, dass das auch so bleibt. Däumchen drücken, dass es so bleibt. Seitdem sind übrigens auch die Zöpfe da um zu bleiben.
September

Marburg – Unistadt, Abiturstadt, Grundschulsstadt, Kindergartenstadt. Ich habe quasi mein ganzes Leben hier verbracht. Seit fast einem halben Jahrhundet wohne ich hier. Und seit „12 von 12“ verstehe ich endlich, warum es auch eine Touristadt ist. Es ist wirklich total SCHÖN hier! Deshalb sind immer wieder Marburg-Fotos dabei, so wie das hier. Heute wäre das schwierig geworden: Usseliges Wetter – sagte ich schon, oder? 😉
Oktober

Ein Bild mit Susanne muss hier auch rein. Seit August schreiben wir wochentags am Morgen immer für 10 Minuten gemeinsam – jede an ihrem jeweiligen, aktuellen Schreibprojekt. Susanne in Kiel, ich in Marburg. Dann schnacken wir noch kurz (oder länger) und starten aufgeräumt(er) in den Tag.
Noch so etwas, für das ich total dankbar bin in diesem Jahr.
November

Bei so ziemlich jedem „12 von 12“ in diesem Jahr ist ein Essen dabei, dass dieser freundliche Herr gekocht hat. Das hier ist also ein repräsentatives Foto. Heute Abend wird er wieder kochen. Nudeln mit Kürbis, Mais und Dingens. Wird lecker! Das weiß ich jetzt schon. Ein Mann, der gut und gerne kocht. Unbezahlbar!
Dezember

Da hatte ich doch glatt gedacht, mit der letzten Frage aus meiner „60 Fragen Challenge“ wäre ich erstmal durch. Pustekuchen! Gerade mal drei Wochen Pause. Dann schenkt mir meine liebe Freundin Inga ein Poster mit Fragen zum Jahresende. Na, Danke auch! 🙂
Ich bin in Wirklichkeit schwer begeistert. Erstens sieht das Poster klasse aus: Sie hat unglaublich komplizierte Origami-Fische gebastelt, die ich erst mal auftüfteln muss, bevor ich an die Frage komme. Zweitens sind die Fragen klasse. Und drittens habe ich schon angefangen, das Fragen beantworten zu vermissen.
Die heutige Frage war: Würdest du lieber einen Moment aus 2021 noch einmal erleben oder lieber schon einen aus 2022? (Puh! – Dazu schreibe ich hier auf dem Foto gerade.)
Die Fische hier reichen noch bis 1. Januar 2022.
Ich brauche neuen Stoff: Wer eine Frage hat, die endlich mal weg soll: Immer her damit! Unten gibt es schliesslich ein Kommentarfeld. 😉
Liebe Clausdia,
die Idee Jahresrückblog und12von12 zu verbinden finde ich prima. Das sind schöne 12von12 geworden und Danke, dass ich zweimal vorkomme. Ich freu mich auf unsere 10-Minuten am Montag. Guten Appetit eich heute Abend.
Liebe Grüße
Susanne
Danke! Heute morgen schreiben war wieder schön.
Einen Mann, der gut und gerne und das auch noch fast täglich kocht?
So ein Exemplar hab ich auch zu Hause.
Und da seit mittlerweile 15 Jahren – und du?
Seit 26 Jahren und seit 17 Jahren kocht er so richtig. 🙂 Ausserdem tanzt er auch noch.
Hallo, das hast du schön beschrieben. Nette Idee, das Schreiben vom Jahresrückblog zu thematisieren. 😀 Du hast ja einen Methusalix-Kater. Mein ältester ist jetzt erst 12.
lg Johanna
Danke für die nette Antwort.
Ja, unser Clyde ist wirklich uralt. Und sein Bruder lebt auch noch. Den konnten wir im Sommer mal besuchen.